Kleine Materialkunde

Kleine Übersicht über einige unserer Textilfasern und Pflegetipps

BAUMWOLLE

• weiche, angenehm zu tragende, biologisch angebaute Faser
• Braucht zum Wachsen sehr viel Wasser und wächst am liebsten dort, wo auch Lebensmittel gern wachsen
• die Herstellung der Faser ist weniger aufwendig als bei Hanf oder Leinen
• Haltbar, belastbar, langlebig
• schöne Farben, sehr angenehme Haptik
• einfarbig, bedruckt und gemustert im Sortiment

HANF

• Eine wunderbare Alternative zu Baumwolle:
• Braucht zum Wachsen sehr wenig Wasser
• Muss weder mit Herbiziden, Pestiziden, synthetischen Dünger und genveränderten Samen behandelt werden
• Verbessert die Bodengesundheit, denn es fördert die Wiederherstellung von Nährstoffen im Boden
• Verhindert Bodenerosion
• Wächst auch dort, wo keine Lebensmittel wachsen
• Haltbar, belastbar, behält die Form
• Ist natürlich antimikrobiell und kann bis zu 80 % des Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen bevor es sich feucht anfühlt
• Hat – im Vergleich zu allen anderen Fasern – das beste Wärmekapazitätsverhältnis ( kühlt im Sommer, wärmt im Winter)
• Lässt sich gut färben und verliert die Farbe auch beim Waschen nicht so schnell

Pflegetipp: öfter lüften, weniger waschen

SEIDE

• Tierisches Produkt, die Seidenraupen sterben beim Verarbeitungsprozess
• Übertrifft die Reißfestigkeit aller anderen Naturgarne
• Weich und hautschmeichelnd – wird auch als zweite Haut bezeichnet
• Kann ein Vielfaches des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, bevor sie sich feucht anfühlt
• Trocknet sehr schnell
• Lässt sich gut und nachhaltig färben, die Textilien behalten auch nach oftmaligem Waschen ihre Brillanz

Vegane Alternativen zur Seide in unserem Sortiment

• Modal (Chemiefaser auf Holzbasis, hautfreundlich, atmungsaktiv, gut verarbeit- und färbbar)
• Tencel (Faser auf Basis des asiatischen Eukalyptusbaumes, biologisch abbaubar, hautfreundlich, feuchtigkeitsspeichernd, gut verarbeit- und färbbar)

LEINEN

• aus Flachs aufwendig hergestellte Naturfaser
• die Pflanze wächst schnell und ist sehr genügsam
• die Gewebe sind luftig und leicht, robust und schmutzabweisend
• Leinen knittert natürlich, denn die Faser hat eine geringe Elastizität – das macht auch den Reiz des Leinens aus
• nimmt Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie auch schnell wieder an die Umgebung ab
• kühlt die Haut im Sommer

Tipp: Kleidungsstücke bei Beanspruchung öfter waschen, die Fasern ziehen sich wieder zusammen und scheinbar dünne Stellen werden wieder dichter

Pflegehinweise

In jedem Kleidungsstück finden sich Pflegehinweise.
Es ist sinnvoll, diese möglichst genau einzuhalten.

Generell gilt:

• Gefärbte und bedruckte Baumwollprodukte nicht wärmer als 40 °C waschen
• Seide als Handwäsche oder im Seidenwaschgang der Waschmaschine
• Wolle als Handwäsche oder im Wollwaschgang der Waschmaschine

Das Wesentliche bei Seide und Wolle ist, dass diese Fasern mit derselben Temperatur gespült werden müssen, mit der sie auch gewaschen worden sind – dann bleiben die Fasern gut erhalten. Temperaturdifferenzen verändern die Fasern und lassen vor allem Wolle verfilzen und kleiner werden!

Hanfprodukte vertragen ebenfalls bis 40 °C.
Wäsche, die 60 °C verträgt, ist als solche ausgewiesen.

Allgemeine Waschtipps

• Nicht öfter als nötig
  Waschen Sie nicht öfter als nötig. Meistens sind die Textilien nur sehr wenig verschmutzt – vor allem Hanf und Wolle können Sie entsprechend einfach auslüften lassen. Sollte ein Stück sehr verschmutzt sein, behandeln sie es manuell vor. Die Vorwäsche einer Waschmaschine ist in den seltensten Fällen nötig.
• Wasser und Energie sparen
  Nutzen Sie möglichst Waschmaschinen der Energieklasse A und vermeiden Sie so oft wie möglich Vor- und besonders heiße Wäschen. Viele Maschinen verfügen auch über eine spezielle Spar-Funktion.
• Waschtemperaturen
  Wählen Sie die Waschtemperatur je nach Pflegehinweis und sortieren Sie die Wäsche vor. Die meisten Vollwaschmittel entfalten schon bei 40° C ihre volle Waschkraft. Bei Oberbekleidung genügen 30° C, Unterwäsche darf auch bei 60° C gewaschen werden.
• Waschmittel
  Ist Ihr Waschmittel biologisch abbaubar? Spezialwaschmittel und Weichspüler benötigen Sie eigentlich nicht.. Wussten Sie, dass Flüssigwaschmittel die Kläranlagen stärker belasten als Pulver? Der Umwelt zuliebe empfehlen wir die ausschließliche Verwendung bleichefreier und möglichst ph-neutraler oder ph-basischer Waschmittel.
• Trocknen und Bügeln
  Am besten trocknet die Wäsche an der frischen Luft.
  Wenn Sie gern bügeln, dann am besten, wenn die Wäsche noch ein wenig feucht ist und wenden Sie ihre Textilien vorher auf links. Damit wird der Stoff zusätzlich geschützt. Es muss übrigens nicht alles gebügelt werden.